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Download the free Emscher (020) file here (162.11mb)
Several times I was already recording sounds at the Emscher. I recorded crossing on the bridges, a quarrel between a magpie and two blackbirds and the hum of the power lines with my hydrophone in the water. But what fascinates me most about the Emscher is that it was once one of the cleanest rivers and has now become a straight, open sewer. And that the plan (by the city of Essen and the Emscher-Lippe Verband) is to reverse this. A place that has so much change is perfect for my project Assindia X (see also previous blog post).
As an occasion for another recording, I have now choosen a Dawn Chorus in May, because the bird song activity is peaking at that time. So I should have a good foundation to see the increase or decrease in biodiversity in the next 10 years. In addition, I’ve placed my microphones at a distance to the river, in which one smells the Emscher very good at the moment, but does not hear the water. If she ripples over stones and curves in 10 years after a liberation from the narrow concrete bed, it would be heard in the recordings. At the position I chose between Altenessen and Karnap (width 51.52 / length 7:01) I listened to industry (yep, even on Sunday morning at 5 o’clock), always acoustically present, already in the parking lot, the power lines over my head, mimicing a running bike or a grasshopper warbler, and the road including the bridge is noisily busy around the clock.
The first 23 minutes of my recording, however, a song thrush was the most noticeable noise in the foreground, loudly presenting itself in the bush a few meters infront of my my set-up (Spaced Omnis).
The song thrush, pretty much like the blackbird, is a rather common bird around here, but purely from the vocals, the two are among my top favorites. This blog post will probably never finish, as I keep listening to the full 23 minutes of song and either get lost in it or try to compare the reps and find patterns as to when a phrase is repeated two or three times and how they build on each other.
I am by far not a bird-song expert, especially if they all sing at the same time. At the time of my recording I was able to recognize the following birds in addition to the song thrush: Whitethroat, Blackbird, Mallard, Woodpigeon, Great Tit, Robin, Magpie, Blackcap, Raven, Chaffinch. In addition, I captured 33 calls of a bat, most likely a single Myotis mystacinus . But who knows what else was out there, what I do not recognize. The gray wagtail that I hoped for, since I saw it here the year before, didn’t show.
Looking forward to next year, same place and time.
[german version]
Hier die gratis Emscher (020) Datei runterladen (162mb)
Diverse Male war ich schon an der Emscher Geräusche aufnehmen. Ich habe den Klang der Brücken aufgenommen, einen Streit zwischen einer Elster und zwei Amseln und den Sound der Stromleitungen mit meinem Hydrofon im Wasser. Was mich aber an der Emscher am meisten fasziniert, ist, dass sie einst einer der saubersten Flüsse war und inzwischen zu einem graden, offenen Abwasserkanal geworden ist. Und, dass der Plan (der Stadt Essen und des Emscher-Lippe Verbands) ist, dies wieder rückgängig zu machen. Ein Ort, der soviel Wandel birgt, ist perfekt für mein Projekt Assindia X (siehe auch vorheriger Blog post).
Als Anlass für eine weitere Aufnahme habe ich jetzt im Mai einen Dawn Chorus genommen, denn die Vogelstimmen Aktivität ist so hoch zur Zeit, wie sonst nie. Somit sollte ich eine gute Grundlage haben um in den nächsten 10 Jahren die Zu- oder Abnahme in der Biodiversität festzustellen. Darüber hinaus habe ich meine Mikrofone in einer Entfernung zum Fluss platziert, in der man die Emscher zur Zeit zwar sehr gut riecht, aber nicht hört. Sollte sie in 10 Jahren nache einer Befreiung aus dem engen Betonbett plätschernd über Steine und um Kurven rollen, wäre es in den Aufnahmen zu hören. Deutlich hörte man an der Position zwischen Altenessen und Karnap (Breite 51.52 / Länge 7.01) auch Industrie (yep, auch am Sonntag Morgen um 5Uhr), immer akustisch präsent, schon auf dem Parkplatz, sind die Stromleitungen über den Köpfen, die einer laufenden Fahrradnarbe oder einem Feldschwirl gleichen, und die Straße samt Brücke ist auch rund um die Uhr lauthals befahren.
Die ersten 23 Minuten meiner Aufnahme war allerdings das markanteste Geräusch im Vordergrund eine Singdrossel, die sich wenige Meter vor meinem Set-Up (Spaced Omnis) im Busch lautstark präsentierte.
Von der Häufigkeit ist die Singdrossel, genau wie die Amsel, zwar eher eine allerwelts Art, aber rein vom Gesang sind die beiden unter meinen Top Favoriten. Dieser Blog Post wird bestimmt nie fertig, da ich andauernd die vollen 23 Minuten Gesang anhöre und mich entweder darin verliere oder versuche die Wiederholungen zu vergleichen und Muster zu finden, wann eine Phrase zwei oder drei mal wiederholt wird und wie diese aufeinander aufbauen.
Ich bin bei Weitem kein Vogelstimmen Experte, vor allem nicht, wenn sie alle gleichzeitig singen. Zur Zeit meiner Aufnahme konnte ich neben der Singdrossel noch folgende Vögel erkennen: Dorngrasmücke, Amsel, Stockente, Ringeltaube, Kohlmeise, Rotkehlchen, Elster, Mönchsgrasmücke, Rabenkrähe, Buchfink. Ausserdem habe 33 Rufe einer Fledermaus aufgenommen, sehr wahrscheinlich eine einzelne kleine Bartfledermaus. Aber wer weiß, was da sonst noch war, was ich nicht erkenne. Die Gebirgsstelze, auf die ich hoffte, da ich sie hier im Jahr zuvor gesehen habe, ließ sich jedenfalls nicht verlauten.
Ich freue mich auf alle Fälle schon auf das nächste Jahr, gleiche Zeit, gleicher Ort!
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