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While spring has reached its peak and we are slowly approaching summer, the time with the least amount of wind arrives. Experience shows that the speed of wind in Essen lowest in the months of May-August (compare weather data here, for example).
But while occasionally rustling leaves mask sounds I want to listen to, often the wind itself is the generator of exciting sounds. Most recently, I listened intently to the enormous forces the wind exerts on the trees in Essen. The brutality can be observed visually at the Korte cliff above the lake Baldeney See, where storm Ela cut an impressive swathe through the forest in 2014, creating an interesting habitat for owls and bats with broken- and dead wood.
Acoustically, I was able to listen to the forces of the wind as I used a contact microphone to track how much the trunk of a massive tree was stressed in strong gusts of wind:
For all those who are still looking for some aggressive strong wind sounds for their media projects, I can offer my collection: “Wind of the War Shore”. Here I have collected wind sounds along WWII sites by the sea.
I recorded the sound library by following the path of German soldiers who invaded and fought in the Netherlands and France between 1933 and 1945. I lay in hides, bunkers, forests, trenches and on steep cliffs, dunes and sandy beaches with my microphones. My intention was to understand what was going on in the minds of the young soldiers who were sent away from home to fight, and in particular to understand my grandfather from Essen, who did not want to fight or be part of the war, escaped from his units several times and later told stories of horror, but at the same time developed a love for the coasts in the Netherlands and France, the sea and the people there.
The moment that perhaps brought me closest to understanding was when I was sitting on a cliff in an old military defence installation, headphones on, listening to my microphones in a small hideaway beside me. The strong winds sounded aggressive, pushing dirt and vegetation around and tearing at the concrete shell. A fly buzzed around the microphones, which were protected from the direct wind, adding to the feeling of loneliness. At the same time, a warship left the harbour. The sun came out and a kestrel practised its unique head stabilisation directly above me. I felt the fear and terror that the walls around me must have heard earlier, but at the same time I enjoyed the raw nature and the moment. The joy of being alive in that moment and the feeling of having nothing to fear in the moment.
Here are a few demo recordings from my collection, if you are interested you can buy them here or at A Sound Effect.
“Wind of the War Shore” – 62 sounds – 6,96 GB – 96kHz / 24bit – 36 EUR

[german version]
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Während der Frühling seinen Höhepunkt erreicht hat und wir uns so langsam dem Sommer nähern, kommt die Zeit mir den geringsten Windgeschwindigkeiten. Erfahrungsgemäß sind diese in den Monaten Mai-August am geringsten (vergleiche zum Beispiel Wetterdaten hier).
Aber während ab und zu rauschende Blätter Geräusche denen ich Zuhören will maskieren, ist oft der Wind selbst Erzeuger spannender Sounds. Zuletzt habe ich intensiv den enormen Kräften gelauscht, die der Wind auf die Bäume in Essen ausübt. Visuell kann die Brutalität toll an der Korte-Klippe über dem Baldeneysee beobachtet werden, wo der Sturm Ela 2014 eine beeindruckende Schneise in den Wald geschlagen hat und so mit Bruch- und Totholz ein interessantes Habitat für Eulen und Fledermäuse geschaffen hat.
Akustisch konnte ich den Kräften des Windes lauschen, als ich mit einem Kontaktmikrofon verfolgt habe, wie sehr der Stamm eines massiven Baumes in starken Sturm Böen belastete wurde:
Für allen die für ihr Medienprojekt noch ein paar aggressive starke Wind-Klänge suchen, kann ich meine Sammlung: “Wind of the War Shore” anbieten. Hier habe ich entlang Stätten aus dem zweiten Weltkrieg am Meer Windsounds gesammelt.
Ich nahm die Klang-Bibliothek auf, indem ich den Weg der deutschen Soldaten verfolgte, die zwischen 1933 und 1945 in die Niederlande und Frankreich einmarschierten und dort kämpften. Ich habe in Verstecken, Bunkern, Wäldern, Schützengräben und auf steilen Klippen, Dünen und Sandstränden mit meinen Mikrofonen gelegen. Meine Absicht war es, zu verstehen, was in den Köpfen der jungen Soldaten vorging, die von zu Hause weggeschickt wurden, um zu kämpfen, und insbesondere meinen Großvater hier aus Essen zu verstehen, der nicht kämpfen oder Teil des Krieges sein wollte, mehrmals aus seinen Einheiten floh und später Geschichten des Grauens erzählte, aber gleichzeitig eine Liebe zu den Küsten in den Niederlanden und Frankreich, dem Meer und den Menschen dort entwickelte.
Der Moment, der mich dem Verständnis vielleicht am nächsten gebracht hat, war, als ich in einer alten militärischen Verteidigungsanlage auf einer Klippe saß und mit Kopfhörern auf dem Ohr meine Mikrofone in einem kleinen Versteck neben mir abhörte. Die starken Winde klangen aggressiv und schoben Schmutz und Vegetation umher und rissen an der Betonhülle. Eine Fliege schwirrte um die Mikrofone, die vor dem direkten Wind geschützt waren, und verstärkte das Gefühl der Einsamkeit. Zur gleichen Zeit verließ ein Kriegsschiff den Hafen. Die Sonne kam heraus und ein Turmfalke übte seine einzigartige Kopfstabilisierung direkt über mir. Ich spürte die Angst und den Schrecken, den die Mauern um mich herum früher gehört haben müssen, aber gleichzeitig genoss ich die raue Natur und den Augenblick. Die Freude, in diesem Moment lebendig zu sein und das Gefühl im Augenblick nichts fürchten zu müssen.
Hier sind ein paar Demo-Aufnahmen aus meiner Sammlung zu hören, wer Interesse hat, kann sie für hier oder bei A Sound Effect erstehen:
“Wind of the War Shore” – 62 sounds – 6,96 GB – 96kHz / 24bit – 36 EUR
